Effizienz und niedriger Schadstoffausstoß zeichnen den Einsatz von Brennstoffzellen generell aus. Dies entlastet die Umwelt und senkt langfristig die Kosten. Die Bereitstellung von Wärme bzw. Kälte durch Kraft-Wärme-Kopplung ist besonders vorteilhaft für Schiffe, die hier einen hohen Bedarf haben, bspw. Containerschiffe oder Kreuzfahrtschiffe sowie Megayachten. Letztere profitieren zudem vom leisen und vibrationsarmen Betrieb der Brennstoffzellen. Fähren, die von Brennstoffzellen angetrieben werden, fahren zudem komplett emissionsfrei und können so auch in sensiblen Seegebieten, wie dem Wattenmeer, eingesetzt werden.
Kleinere Fähren oder Ausflugsschiffe haben einen Leistungsbedarf zwischen 100-300 kW, der derzeit modular von Proton-Exchange-Brennstoffzellen im Niedertemperaturbetrieb (NT PEM)
abgedeckt werden kann.
Megayachten, Container- und Kreuzfahrtschiffe haben häufig einen Leistungsbedarf im Megawattbereich. Um diesen ganz oder teilweise zu decken, werden Hochtemperatur-Brennstoffzellen
(MCFC) eingesetzt. Im Rahmen des Projektes e4ships2 werden Brennstoffzellenmodule durch Zusammenschalten zu beliebigen Leistungsgrößen skaliert. Diese sollen dabei auch dezentral in
mehreren Segmenten auf dem Schiff eingesetzt werden.
Durch die begleitende wissenschaftliche Bewertung der ökologischen, technischen und wirtschaftlichen Ergebnisse wird in e4ships sichergestellt, dass wichtige Daten für die technische
Optimierung und die Marktvorbereitung gewonnen werden.
Brennstoffzellen arbeiten effizient, leise und emissionsarm. Da mehr und mehr Küstenzonen und Hafengebiete strengen Umweltauflagen (SECA, ECA) unterliegen, ist es wichtig, die Entwicklung
zukunftsfähiger, umweltfreundlicher Technologien in diesem Bereich voranzutreiben. Die Nutzung von Brennstoffzellen an Bord von Megayachten, Container- und Kreuzfahrtschiffen verspricht zudem
langfristig Einsparpotenziale für deren Betrieb.
Ein anderer wichtiger Aspekt, gerade für die Passagierschifffahrt, ist zudem der leise und vibrationsarme Betrieb von Brennstoffzellen. Leise und darüber hinaus emissionsfreie Fahrten bieten auch
Fähren mit Brennstoffzellenantrieb. Sie können in ökologisch sensiblen Seegebieten verkehren und bieten Vermarktungspotenzial für den regionalen Tourismus.
Daher haben sich namhafte deutsche Werften und Reedereien, führende Hersteller von Brennstoffzellen sowie Klassifizierungsgesellschaften im Projekt e4ships2 zusammengeschlossen, um diese
Technologien zu erproben und weiter zu entwickeln. Zwar gibt es schon heute wiederkehrend Nachfragen, die Technologie auch auf weiteren Schiffen wie etwa Megayachten einzusetzen. Eine
mittelfristig steigende Nachfrage von Reedereien ist nach Vorlage der Erkenntnisse aus den Clusterprojekten e4ships2 zu erwarten.